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Belgien – Sozialkontrollen 2025: Worauf sich KMU vorbereiten sollten

21 augustus 2025

Die belgischen Sozialinspektionen haben ihre Kontrolltätigkeit in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet – und 2025 wird dieser Trend fortgesetzt. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geraten verstärkt in den Fokus der Behörden. Dabei geht es oft nicht um absichtliches Fehlverhalten, sondern um Unwissen, Formalfehler oder unklare Abläufe.

Wer sich rechtzeitig vorbereitet, kann Risiken, finanzielle Schäden und unnötige Nervenbelastung vermeiden. Dieser Artikel zeigt, worauf KMU besonders achten sollten – praxisnah und lösungsorientiert.

 

Was wird kontrolliert – und warum?

 Sozialkontrollen dienen dem Schutz von Arbeitnehmern und der Bekämpfung von Schwarzarbeit, Sozialbetrug und Lohndumping. Die Inspektoren prüfen dabei unter anderem:

Bestimmte Branchen wie Bau, Reinigung, Gastgewerbe oder Transport sind besonders häufig betroffen – aber auch andere KMU werden im Rahmen von Zufallskontrollen oder nach Hinweisen geprüft.

Üblicherweise wird eine Sozialkontrolle vorab schriftlich angekündigt, unangemeldete/spontane Kontrollen sind aber ebenso erlaubt.

 

Welche Dokumente sollten vorbereitet sein ?

Einige Punkte stehen standardmäßig auf der Checkliste jedes Sozialinspektors: 

Es versteht sich von selbst, dass diese Unterlagen gesetzeskonform und aktuell sein müssen.

Bewahren Sie sie daher an einem übersichtlichen und jederzeit zugänglichen Ort auf. Der Prüfer muss nämlich jederzeit Einsicht in diese Dokumente nehmen können – auch dann, wenn Sie selbst gerade zufällig abwesend sind.

 

Welche (schwerwiegenden) Konsequenzen drohen?

Wenn der Prüfer Unregelmäßigkeiten feststellt, müssen Sie mit einer (rückwirkenden) Regularisierung und Nachzahlung rechnen. Mit anderen Worten, die fehlerhafte Situation wird rückwirkend korrigiert, in der Regel für die letzten drei Jahre.

Beispiel: Hat ein Mitarbeiter in den letzten fünf Jahren zu wenig Gehalt erhalten, muss der Arbeitgeber die Differenz für die letzten drei Jahre umgehend nachzahlen – inklusive aller Nebenkosten.

Zusätzlich drohen Bußgelder, Verwaltungsstrafen und zu zahlende Verzugszinsen.

 

Wie können Sie sich auf eine Kontrolle vorbereiten? 

Fazit: Wer vorbereitet ist, spart Geld, Zeit und Nerven

 Sozialkontrollen gehören inzwischen zum Alltag – auch bei kleinen Unternehmen. Sie sollten nicht als Bedrohung, sondern als Anlass zur internen Bestandsaufnahme gesehen werden. Wer grundlegende Regeln einhält und sauber dokumentiert, hat im Ernstfall nichts zu befürchten – und zeigt sich als seriöser Arbeitgeber gegenüber Behörden, Mitarbeitern und Kunden.

Gerne unterstützen wir Sie mit einem präventiven Compliance-Check Ihrer HR- und Lohnunterlagen. Wurde eine konkrete Sozialkontrolle angekündigt, können wir diese gerne gemeinsam mit Ihnen vorbereiten und Ihnen im Rahmen der Kontrolle beratend zur Seite stehen.